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OGV Obst- und Gartenkultur Vorarlberg

Zauberhafte Gartenreise nach Andernach

OGV Dornbirn am 10.07.2025

Erleben Sie Andernach am Rhein, eine der ältesten Städte Deutschlands, und lassen Sie sich von ihrem einzigartigen Konzept essbarer Grünflächen inspirieren!

Zauberhafte Gartenreise in die „Essbare Stadt Andernach“

Anlässlich des 135-jährigen Bestandsjubiläums organisierte der Obst- und Gartenbauverein Dornbirn eine vier­tägige Reise zur „Essbaren Stadt Andernach“ in Deutschland.

Bereits am Anreisetag stand ein besonderer Zwischenstopp in Weinheim an der Bergstraße auf dem Programm: Im 2 Hektar großen Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof erhielten wir eine fachkundige Führung. Die Geschichte des Gartens reicht bis ins Jahr 1879 zurück, als die Unternehmerfamilie Freudenberg das Anwesen gestaltete. Die geführte Besichtigung führte uns durch verschiedenste Gartenbereiche. Dank der geschützten Lage des Geländes gedeihen dort Stauden und Gehölze mit unterschiedlichsten Bodenansprüchen. Besonders eindrucksvoll waren eine Morgenländische Platane, ein mächtiger Ginkgo, eine über 130 Jahre alte Magnolie sowie ein Riesenmammutbaum.

Nach einer gemütlichen Pause auf dem Marktplatz – mitten in einer der schönsten Altstädte Deutschlands mit zahlreichen Cafés und Restaurants – setzten wir unsere Reise Richtung Neuwied fort. Dort bezogen wir unsere Zimmer im „food hotel“ und ließen den Tag bei einem reichhaltigen Buffet kulinarisch ausklingen.

Am zweiten Tag erkundeten wir die Stadt Andernach sowie das Permakulturgelände im Stadtteil Eich im Rahmen professionell geführter Touren. Anstelle von Geranien und Zierpflanzen wachsen in der Stadt Obst, Gemüse und Kräuter – frei zugänglich für alle Bürgerinnen und Bürger. Besonders beeindruckend war die Bepflanzung der großen Pflanztröge am Rathaus mit Salaten, Kräutern und Tomaten. Auch wenn das Permakulturgelände heute nicht mehr im ursprünglichen Umfang existiert, ist die Vielfalt an essbaren Pflanzen nach wie vor beachtlich. Ein Teil davon wird sogar in einem kleinen Stadtladen angeboten. Der ehemalige Mandalagarten wird inzwischen von Andernacher Familien bewirtschaftet – jede mit ihrer eigenen kleinen Parzelle zur Selbstversorgung.

Am dritten Reisetag stand der Besuch des Geysir-Museums in Andernach auf dem Programm. Dort erfuhren wir anschaulich, wie das Naturphänomen des Kaltwassergeysirs funktioniert – das wohl spektakulärste Wahrzeichen der Stadt. Im Gegensatz zu heißen Geysiren ist das Wasser nur etwa 20 °C warm. Mit dem Schiff setzten wir zur Namedyer Werth über, einem idyllischen Naturschutzgebiet, wo sich der Geysir befindet. Kupferrote Steine rund um die Ausbruchsstelle zeugen von seiner vulkanischen Aktivität. Nach leisem Zischen und Blubbern schoss schließlich eine 60 Meter hohe Wassersäule in den Himmel – ein faszinierendes Schauspiel.

Am Nachmittag besuchten wir das nahegelegene Kloster Maria Laach, eines der bedeutendsten und besterhaltenen romanischen Bauwerke Deutschlands. Die beeindruckende Pfeilerbasilika mit ihren sechs Türmen bildet das Herzstück der weitläufigen Klosteranlage. In der Klostergärtnerei erwartete uns eine große Auswahl an Stauden, Rosen, Kräutern und Obstgehölzen – so fand der eine oder andere ein schönes Pflänzchen für Zuhause.

Im Museum erfuhren wir auch, dass der nahegelegene Laacher See durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. Noch heute treten im südöstlichen Bereich sogenannte Mofetten aus – Gasblasen, die Zeichen anhaltender vulkanischer Aktivität sind.

Am letzten Tag unserer Reise machten wir auf der Rückfahrt Halt im malerischen Engelsgarten in Frickenhausen. Wir wurden herzlich von Anita Rau und ihrem Lebensgefährten Ulrich Seifert empfangen. Frau Rau erklärte, dass der Garten seinen Namen dem Mädchennamen ihrer Eltern – Engel – verdankt. Ursprünglich als Obst- und Gemüsegarten angelegt, beherbergt der Garten heute einen alten Baumbestand, üppige Stauden, Ramblerrosen, Gemüsebeete, Teiche und ein charmantes Hühnerhäuschen. Trotz der Hanglage, die besondere Anforderungen an die Gestaltung stellt, ist der Garten liebevoll angelegt – mit zahlreichen Sitzplätzen, die zum Verweilen und Genießen einladen. Besonders auffällig war eine stilvoll gestaltete Betonmauer am oberen Grundstücksrand zur Straße hin.

Zum Abschluss wurden wir mit Rosengebäck und Säften verwöhnt, bevor wir noch die nahe gelegene Stadt Ochsenfurt im unterfränkischen Landkreis Würzburg besuchten. Nach einer erlebnisreichen, sonnigen Reise traten wir – staufrei und mit einer Zwischenpause – die Heimfahrt an.

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