Die Tanne ist schon seit vielen Jahren ein altes Heilmittel und wird vor allem bei Erkältungskrankheiten sowie Muskel und Gelenksschmerzen eingesetzt. Die Tannennadeln enthalten ätherische Öle, Vitamin C, Gerbstoffe und Flavonoide. Von der Tanne kann man die Nadeln, das Harz, die Zweigspitzen sowie die Rinde Verwenden. Die Tanne wirkt mächtig und strahlt Kraft und Tapferkeit aus. Sie wirkt antibakteriell, schleimlösend, durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, entspannend und hat eine positive Wirkung auf unser Immunsystem. Zu schade sie einfach wegzuschmeißen. Darum haben wir recherchiert was man mit so einem Bäumchen alles machen könnte.
1. Der Tee
Aus den Tannennadeln kann man einen wunderbaren Tee zubereiten. Frisch oder alle Zutaten getrocknet wie man mag. Man nimmt einen TL Nadeln, etwas zerkleinerte Orangenschalen, etwas Sternanis und ein bisschen Zimt und gibt alles in ein Teesieb. Die Kräuter werden mit heißem Wasser übergossen. 10 min ziehen lassen und mit einem guten Buch genießen.
2. Das Nadelsalz
Man nimmt eine Handvoll Tannennadeln und Meersalz. Dies mischt man zusammen und zerkleinert es mit einem Mörser oder Hexler. Hat man frische Nadeln verwendet, legt man das Salz auf ein Blech und lässt es an der Luft trocknen. Für den farblichen Hingucker und gutem Geschmack, kann man nun noch zerkleinerte Zitronen oder Orangenschalen dazu geben. Mit dem Salz und ein paar Wacholderbeeren kann man Wildfleisch mal ganz anders marinieren. Und bei einer Erkältung das Salz in einen alten Strupf geben, knoten machen und ein Bad genießen.
3. Das Tannenoxymel
Ein Oxymel ist eine uralte Medizin. Es besteht aus einem Teil Apfelessig und aus 3 Teilen Honig. Es wurde früher oftmals bei fieberhaften Erkrankungen angewendet. Außerdem stärkt es unser Immun System und ist gut für unseren Darm. Auch für Sportler ist das Essig- Honig Gemisch wertvoll, verdünnt mit Wasser erhält man ein wunderbares Isotonisches Getränk. Das Tannenoxymel hat eine Entzündungshemmende, antibakterielle und krampflösende Wirkung und eignet sich unterstützend sehr gut bei Atemwegserkrankungen. Man nimmt etwas Tannenadeln, Thymiankraut und Salbeiblätter, zerkleinert diese und füllt sie in ein verschließbares Glas dann gibt man die Essig- Honig Mischung dazu und lässt alles zusammen ca. 4 Wochen lang ziehen. Zwischendurch immer mal wieder schütteln. Danach abseihen und bei Erkältungssymptomen oder auch zur Stärkung des Immunsystems 1-2 EL einnehmen.
4. Das Tannnennadel Massageöl
Man nimmt etwas Nadeln und bedeckt diese nun mit einem Basis Öl. Ich nehme Mandel oder Jojobaöl, da diese keinen Eigengeschmack haben. Wenn man ganz schnell ein Öl braucht macht man einen Warmauszug. Man erwärmt das Nadelöl im Wasserbad auf ca. 70 Grad und lässt es 2-3 Stunden ziehen danach vom Herd nehmen und über Nacht stehen lassen, abseihen, fertig. Dem Öl kann man nun noch 1-2 Tropfen ätherisches Öl von der Weißtanne oder Lavendel fein dazugeben. Jetzt kann man ein paar Tropfen von dem Öl in eine Badewanne voll Wasser geben und einen Schuss Sahne dazu und sich fühlen wie Cleopatra oder man massiert sich die verspannten Muskeln nach zuviel Sport ein. Oder beides?
5. Inhalieren mit Tannennadeln
Die Tannennadeln mit einem Mörser zerkleinern und mit Salz mischen. Wer möchte kann auch noch Thymian und Kamille dazugeben. Für die Anwendung nimmt man1 EL von dem Gemisch und gibt sie in eine Schüssel die mit heißem Wasser übergossen wird. Die Dämpfe können nun eingeatmet werden. Die Inhalation hat eine krampf-, schleimlösende und entspannende Wirkung auf die Atemwege. Bei Kinder die Menge bitte verringern. Es könnte ihnen zu stark und vor allem auch zu heiß werden.
6. Der Schnaps
Schon mal ausprobiert? Schmeckt anders aber gut und genau genommen ist es eigentlich Likör. Man gibt eine Handvoll Nadeln in 500 ml Wodka und lässt ihn ungefähr 10-12 Wochen ziehen. Dann setzt man eine Zuckerlösung aus 100 g Rohrzucker und 50 ml Wasser an. Die Zuckerlösung mit dem Schnaps mischen und in hübsche Flaschen füllen. Den Schnaps kann man auch aus Lerche machen.
7. Räucherwerk
Die Tannennadeln trocknen lassen und in ein Glas mit Deckel füllen. Dunkel lagern. Sie duften süß, waldig und zitronig-frisch. Sie stehen für das Leben, für das Zuhause, für die Liebe und für Schutz und Segen. Das Harz von der Tanne erfüllt den Raum mit einer unwahrscheinlich liebevollen, wohltuenden Atmosphäre. Es strahlt sehr viel Licht, Wärme und so viel Positives aus.
8. Tannenwasser
Einen Krug voll Wasser mit einem Stück vom Stamm ein paar Stunden ziehen lassen. Das airup oder waterdrop ( Wasser mit Geschmack) ohne Aroma, Zucker oder sonstigen Inhaltstoffen. Natur pur….
Das alles und noch vieles mehr kann man mit dem nadelnden Baum anstellen. Es versteht sich von selber dass wir von Bäumen aus dem eigenen Wald oder einem BIO Weihnachtsbaum reden.
Viel Spaß beim nachmachen.
Monika Simma