Am 3.10. unternahm der Obst- und Gartenbauverein Lustenau einen spannenden Ausflug zum Heidensand in Lustenau. Dort bewirtschaftet Simon Vetter gemeinsam mit anderen Landwirten die Felder biologisch und nachhaltig – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Ökologie und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können.
Nachhaltige Fruchtfolge
Besonders beeindruckte die Besucher:innen die siebenjährige Fruchtfolge, die am Heidensand konsequent eingehalten wird. Diese stärkt den Boden, beugt Krankheiten vor und sorgt für stabile Erträge – ein Paradebeispiel gelebter Nachhaltigkeit. In der Praxis bedeutet das: Wo einmal Kohl stand, darf in den folgenden Jahren keine verwandte Pflanze wachsen – eine echte Herausforderung, die sorgfältige Planung erfordert.
Besonderer Boden – besondere Chancen
Der Boden des ehemaligen Flussbetts im Heidensand zeichnet sich durch einen vergleichsweise hohen pH-Wert aus. Diese Besonderheit bringt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen für die Bewirtschaftung. Der sandige Boden trocknet nach Regen rasch ab, wodurch er sich ideal für bestimmte Kulturen eignet – gleichzeitig müssen Nährstoffverluste durch Auswaschung kompensiert werden.
Smarte Technik in der Landwirtschaft
Modernste GPS-gesteuerte Traktoren sorgen für präzise Feldarbeit. Das spart Ressourcen, schont den Boden und zeigt, wie Digitalisierung und Ökologie sinnvoll kombiniert werden können.
Praktische Tipps für Hobbygärtner:innen
Auch für die OGV-Mitglieder gab es wertvolle Anregungen für den eigenen Garten: Als natürlicher Pflanzenschutz gegen die Reiswanze helfen im Gewächshaus Schlupfwespen als ökologische Gegenspieler – ein gelungenes Beispiel für biologischen Pflanzenschutz.
Generell gilt außerdem: Gartenflächen sollten nie brachliegen, sondern immer bewachsen sein – etwa mit Zwischenfrüchten oder Gründüngung. Jetzt im Herbst eignet sich beispielsweise Roggen hervorragend, um den Boden zu schützen und zu stärken.
Der Ausflug bot spannende Einblicke in die Praxis nachhaltiger Landwirtschaft und zeigte eindrucksvoll, dass Ökologie und Landwirtschaft gemeinsam Zukunft haben. Beim abschließenden Hock im GH Rohr blieb genug Gelegenheit, Idee & Gartentipps auszutauschen und sich nach dem ersten Költeeinbruch im Herbst wieder aufzuwärmen.
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen und profitieren von vergünstigten Preisen bei den Veranstaltungen.